Kölner Erzbischof Woelki sieht Zuwanderer als Chance zur Bereicherung
Archivmeldung vom 20.12.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür den Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki können die Menschen in Deutschland "bei und von den Armen, Flüchtlingen, Randständigen, Obdachlosen lernen, was das Evangelium ist - nämlich nicht eine blutarme Heilslehre, sondern eine Einladung und eine Herausforderung zu tatkräftigem Handeln", sagte er im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinische Post".
Auch darum will er bei vielen kirchlichen Gebäuden, die sich für eine Unterbringung von Flüchtlingen eignen, jetzt prüfen, was sich machen lässt. Insgesamt bezeichnete Woelki die Zuwanderung und das Zusammenleben mit Flüchtlingen als große Herausforderung für unsere Gesellschaft. "Wenn wir uns öffnen, wenn wir den neuen Nachbarn vorurteilslos begegnen, ist das eine große Bereicherung für uns alle", sagte der 58-jährige Kardinal. Die Frage danach, wo Gott bei diesem Flüchtlingsdrama ist, sei nach Woelkis Worten beantwortet: Gott sitze mitten unter den Flüchtlingen im Boot und kämpfe um sein Leben, nackt, obdachlos, fremd.
Quelle: Rheinische Post (ots)