BAMF beendet Zusammenarbeit mit über 2.100 Dolmetschern
Archivmeldung vom 21.04.2018
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Freigeschaltet durch André OttDas Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat neben dem jetzt bekannt gewordenen Betrugsfall in Bremen offenbar auch große Probleme mit der Vertrauenswürdigkeit und Neutralität von Dolmetschern. Das berichtet die "Bild" (Samstag) unter Berufung auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag.
Danach hat die Behörde allein im vergangenen Jahr die Zusammenarbeit mit 30 Dolmetschern "aufgrund von Verletzungen gegen den Verhaltenskodex" beendet. In vielen Fällen hätten "mehrere kumulierte Verstöße" zur Beendigung der Zusammenarbeit geführt. Zudem seien 2017 und 2018 insgesamt 2.100 weitere Dolmetscher vor allem wegen fachlicher Mängel "von weiteren Einsätzen für das BAMF ausgenommen". In den am Freitag bekannt gewordenen Betrugsfall bei der BAMF-Außenstelle Bremen soll auch ein Dolmetscher verwickelt sein.
Gegen ihn wird ebenso wie gegen die frühere Leiterin der Außenstellen und drei Anwälte ermittelt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur