Unionsspitzen lehnen Urwahl des Kanzlerkandidaten ab
Archivmeldung vom 17.06.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Vorschlag des CSU-Ehrenvorsitzenden Edmund Stoiber, den gemeinsamen Spitzenkandidaten der Union per Urwahl von den Mitgliedern bestimmen zu lassen, wird von der Unionsspitze rundweg abgelehnt.
CSU-Generalsekretär Markus Blume sagte der "Bild": "Es hat sich bewährt, dass die Kanzlerkandidaten der Union gemeinschaftlich von beiden Parteien und deren Parteivorsitzenden vorgeschlagen werden. Für ein solches gemeinschaftliches Vorgehen von CDU und CSU ist das Verfahren einer Urwahl nicht geeignet."
Eine klare Absage für eine Urwahl kommt auch von CDU-Vize-Chef, Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl. "Die CDU Baden-Württemberg hat diesbezüglich doppelt Erfahrungen - und zwar keine guten. Selber werde ich keine Beiträge leisten, diese Selbstbeschäftigungsdebatte zu befeuern. Niemanden in der Bevölkerung interessiert dieses Funktionärspöstchengehabe. Die CDU sollte sich um die Sorgen und Nöte der Menschen kümmern - nicht ums Pöstchen im Jahr 2021." Auch die konservative Werteunion und die Mitglieder-Initiative "die Basis" in der CDU hatten sich für eine Urwahl ausgesprochen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur