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Maaßen warnt nach G20-Krawallen vor Stärkung der linksextremen Szene

Archivmeldung vom 13.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hans-Georg Maaßen (2016)
Hans-Georg Maaßen (2016)

Bild: Bundesamt für Verfassungsschutz (Inlandsgeheimdienst) / Eigenes Werk

Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, hat nach den Krawallen während des G20-Gipfels in Hamburg vor einer Stärkung des linksextremen Milieus in Deutschland gewarnt. "Die linksradikale Szene feiert die Ausschreitungen auf dem G20-Gipfel als Riesenerfolg", sagte er dem Nachrichtenmagazin Focus.

Dadurch würden die Reihen der Anhänger fest geschlossen. "Der Gipfel führt nach Überzeugung der Autonomen zu einer weiteren Solidarisierung und Mobilisierung", warnte Maaßen. Auch der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann, zieht nach den Krawallen ein vernichtendes Urteil. "Diese Verbrecher wollten töten oder nahmen den Tod unserer Kollegen zumindest billigend in Kauf", sagte er dem Nachrichtenmagazin.

118 Einsatzbeamte seien verletzt worden. Ein Beamter sei durch einen gefährlichen Böller schwer verwundet worden und habe nur durch großes Glück sein Augenlicht behalten, sagte Romann. Seine insgesamt 4.700 in Hamburg eingesetzten Mitarbeiter hätten "Gewaltexzesse von schockierender Dimension" erlebt. Randalierer im Ausland seien lange vor Beginn des Gipfels von Hamburger Autonomen ausdrücklich angewiesen worden, aufgrund der Grenzkontrollen keine Waffen mitzubringen.

"Weil in Hamburg ohnehin alles vorrätig war", so Romann. Insgesamt seien an deutschen Grenzstellen 917 potenzielle ausländische Störer zurückgewiesen worden, erklärte der Behördenchef. Aufgrund von stichprobenartigen Überprüfungen habe man 782 offene Haftbefehle vollstreckt. Zu den gesuchten Straftätern zählten laut Romann ein Totschläger, ein Waffenschmuggler mit Kalaschnikow sowie ein Drogenhändler, bei dem eine größere Menge Rauschgift sichergestellt wurde.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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