SPD-Fraktionschef hält BND-Untersuchungsausschuss für überflüssig
Archivmeldung vom 11.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSPD-Fraktionschef Peter Struck hat einen BND-Untersuchungsausschuss als überflüssig kritisiert. "Jeder weiß, dass wir das Nein zum Irak-Krieg nicht unterlaufen haben", sagte er dem Tagesspiegel am Sonntag.
Den Vorwurf, die Bundesregierung habe
mit den zwei BND-Agenten in Bagdad den Irak-Krieg der USA gesteuert,
bezeichnete er als "absolut lächerlich". "Das glaubt vielleicht
gerade noch der harte Kern der PDS", sagte Struck. Der SPD-Politiker
äußerte die Befürchtung, dass Partnerdienste wegen der Einrichtung
eines Untersuchungsausschusses "ihr Wissen künftig zurückhalten".
Struck begrüßte, dass für BND-Mitarbeiter Verhaltensrichtlinie
entwickelt werden sollen. "Die Bundesregierung ist völlig zu Recht
dabei, für die Mitarbeiter des BND ähnliche Richtlinie zu entwickeln
wie wir es für die Soldaten haben." Das habe die Regierung im
Parlamentarischen Kontrollgremium zugesagt und auch eingehalten.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel