Private Krankenversicherer gegen Scholz-Pläne zu Pflegefinanzierung
Die Privaten Krankenversicherer (PKV) lehnen die Pläne von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ab, zur Pflegefinanzierung enger mit den gesetzlichen Krankenkassen zusammenzuarbeiten und einen Milliardenzuschuss zu leisten.
Der "Bild" (Dienstagausgabe) sagte Verbandsdirektor Florian Reuther:
"Die Rufe nach einem Finanzausgleich zwischen der umlagefinanzierten
Sozialen Pflegeversicherung und der kapitalgedeckten Privaten
Pflegepflichtversicherung offenbaren, dass die SPD kein eigenes Konzept
zur Lösung der demografischen Herausforderungen hat." Ein solcher
Finanzausgleich wäre "verfassungswidrig".
Scholz hatte am
Sonntagabend im TV-Duell bei ARD und ZDF erklärt, die SPD plane für die
gesetzliche Pflegeversicherung neben einem Kostendeckel für Patienten
auch die Einführung einer "Solidaritätsverschränkung" zwischen den
gesetzlichen Kassen und den privaten Versicherern.
Ein
PKV-Sprecher sagte der "Bild", die von Scholz dadurch erhoffte
finanzielle Entlastung für alle Patienten werde nicht eintreten: "Bei
rund 58,3 Millionen Mitgliedern in der SPV entspräche dies einer
durchschnittlichen monatlichen Beitragsreduktion von nur 2,86 Euro."
Quelle: dts Nachrichtenagentur