Sattelberger beantragt im Bundestag Gründung einer Agentur für radikale Innovation

Thomas Sattelberger

Foto: Dr. Bernd Gross
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Auf Initiative ihres innovationspolitischen Sprechers Thomas Sattelberger hat die Fraktion der Freien Demokraten am heutigen Freitag im Bundestag die Gründung einer Agentur für radikale Innovation beantragt.

Diese Agentur soll Anreize setzen für neue, richtungsweisende, besonders wagemutige Forschungsprogramme und Innovationsprojekte – nach dem Vorbild der US-amerikanischen Innovationsagentur DARPA und ergänzend zur bestehenden staatlichen Forschungsförderung.

Vor allem die USA und China entwickeln seit Jahren in verstärktem Maße grundlegend neue Technologien – sogenannte Sprung- oder radikale Innovationen wie das iPhone, selbstfahrende Autos oder Big-Data-gestützte Krebserkennung und -therapie.

„Deutschland hat seit LED und MP3 keine Sprunginnovation mehr hervorgebracht“, so Sattelberger, „hier müssen wir dringend nachjustieren. Wir brauchen auch in Deutschland Brutkästen der Innovation wie die DARPA, die Schweizer innosuisse oder die schwedische Vinnova.“

Damit dies in Deutschland gelingt, fordert Sattelberger größtmögliche Staats- und Bürokratieferne für die neue Agentur: „Sie darf nicht im Bundesforschungsministerium verwaltet werden, sondern braucht unabhängige Aufsichtsräte und Projekt-Manager. Persönlichkeiten aus aller Welt, die sich in der Praxis durchgesetzt haben bei richtungsweisenden Innovationen.“

Die deutsche Forschungs- und Wirtschaftslandschaft hat sich laut Sattelberger über Jahrzehnte darauf spezialisiert, etablierte Technologien, Produkte, Dienstleistungen stetig und evolutionär zu verbessern. „Damit ist die Bundesrepublik lange gut gefahren. Aber im 21. Jahrhundert reicht das nicht mehr, um vorne mitzuspielen“, so Sattelberger. ­

Link zum Antrag: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/026/1902671.pdf

Quelle: Dr. h.c. Thomas Sattelberger MdB