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Markus Grübel (CDU): AfD befördert Übergriffe auf Muslime

Archivmeldung vom 22.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Markus Grübel (2014), Archivbild
Markus Grübel (2014), Archivbild

Foto: Martin Rulsch
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel (CDU), hat der AfD vorgeworfen, mit negativen Äußerungen über den Islam Übergriffe auf Muslime zu befördern. "Wenn Alice Weidel abfällig von `Kopftuchmädchen` spricht, bereitet sie den Nährboden für feindselige Handlungen gegenüber Muslimen", sagte Grübel der "Welt".

Seit Jahren sinke die Hemmschwelle, fremdenfeindliche Parolen auszusprechen, die früher "unsagbar" gewesen wären. Zuletzt gab es mehrere Übergriffe auf kopftuchtragende Frauen, darunter in Berlin-Spandau und in Osnabrück. Grübel sagte dazu: "Es ist unerträglich, dass muslimische Frauen und Männer auf offener Straße angegriffen werden." In Deutschland müsse jeder Mensch seine religiöse Überzeugung nach außen sichtbar tragen dürfen - "egal ob es sich dabei um eine Kippa, ein Kreuz oder ein Kopftuch handelt". Irene Mihalic, innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, forderte, islamfeindliche Straftaten "aktuell sehr ernst" zu nehmen. Ein Großteil der Straftaten würde dem rechten Spektrum zugeordnet. "Gerade mit Blick auf den NSU ist es wichtig, das Wissen um diesen Zusammenhang bei den Sicherheitsbehörden und in der Gesellschaft präsent zu halten."

Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, sagte, dass die in den offiziellen Statistiken erfassten islamfeindlichen Straftaten "nur die Spitze des Eisbergs" bildeten. Jeden Monat komme es zu einer Vielzahl muslimfeindlicher Übergriffe, Beleidigungen und Drohungen bis hin zu tätlichen Übergriffen und Anschlägen auf Moscheen. Jelpke forderte ein klares Signal der Politik, dass Diskriminierungen von Muslimen aufgrund ihres Glaubens nicht toleriert werden. "So richtig ein entschiedenes Vorgehen gegen Antisemitismus nicht nur aufgrund der deutschen Geschichte ist, so wichtig ist es, darüber die Vielzahl muslim- und islamfeindlicher Vorfälle nicht in Vergessenheit geraten zu lassen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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