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Länder: Verdi-Forderung "völlig realitätsfern"

Archivmeldung vom 22.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Logo Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi)
Logo Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi)

Die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) stellt sich auf eine lange und schwierige Tarifrunde im öffentlichen Dienst ein und hat die Forderung der Gewerkschaft Verdi als "völlig realitätsfern" bezeichnet. Das sagte ihr Vorsitzender, Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD), der "Rheinischen Post".

Die Gewerkschaften fordern für die 800.000 Tarifbeschäftigten 5,5 Prozent, mindestens aber 175 Euro mehr im Monat. "Was die Gewerkschaften verlangen, passt nicht in die Zeit. Die Zinsen sind niedrig, die Inflation liegt bei 0,6 Prozent - und daran wird sich aller Voraussicht nach auch so schnell nichts ändern."

Das Wirtschaftswachstum gehe nicht durch die Decke. "Nimmt man all dies zusammen ist die Forderung von Verdi und Co. völlig realitätsfern", so der TdL-Vorsitzende. Bullerjahn verwahrte sich zudem gegen die Forderung, einen Tarifabschluss eins zu eins auf die Beamten zu übertragen: "Die meisten Länder sind schon wegen der angespannten Haushaltslage aus dem Gleichschritt ausgeschert - und das wird auch so bleiben. Über die Höhe der Beamtenbesoldung entscheiden immer noch die Landesparlamente - und nicht Verdi."

Auch die von den Gewerkschaften geforderte Übernahmegarantie für Auszubildende solle von Land zu Land entschieden werden. Bullerjahn geht schon jetzt von Arbeitsniederlegungen aus: "Ich rechne fest damit, dass die Gewerkschaft ihren Forderungen mit Druckmitteln wie Warnstreiks Nachdruck verleihen wird - das ist auch völlig in Ordnung. Ich wünsche mir aber, dass keine Seite übertreibt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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