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Sahra Wagenknecht: Steinbrück klaut unsere Ideen

Archivmeldung vom 18.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sahra Wagenknecht Bild: sahra-wagenknecht.de
Sahra Wagenknecht Bild: sahra-wagenknecht.de

Dem SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück fallen keine eigenen Ideen mehr ein, er klaut sie bei der Linkspartei. Zu diesem Schluß kommt die Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »junge Welt« (Samstagausgabe). So fordere der frühere Finanzminister mit einem Mal die Begrenzung der Dispo-Zinsen. »Steinbrück kann froh sein, dass es in der Politik kein Copyright gibt - wir fordern seit langem ein Ende dieses Zinswuchers und haben mehrfach Anträge dazu in den Bundestag eingebracht«, so Wagenknecht. Leider seien diese von der SPD immer abgelehnt worden. »Natürlich freuen wir uns, wenn sich die Sozialdemokraten in dieser Frage endlich bewegen. Wir hoffen nur, es ist mehr als ein Wahlkampfscherz eines mit miesen Umfragewerten kämpfenden Kanzlerkandidaten.«

Ähnlich sei es mit den Linke-Forderungen nach Einführung eines Mindestlohns und einer Finanztranksaktionssteuer gewesen. Diese seien vom damaligen Bundesfinanzminister Steinbrück als grober Unfug zurückgewiesen worden - »heute ist es SPD-Position«, listet Wagenknecht gegenüber »junge Welt« weiter auf. »An sich ist da ja erfreulich, wenn sich andere unseren Positionen annähern. Wenn es nur glaubwürdig wäre.«

Große Chancen bei der Bundestagswahl räumt die Linke-Vizevorsitzende und Erste Stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag Peer Steinbrück nicht ein. Wagenknecht: »Ein SPD-Kandidat, der ein Jahreseinkommen von 200.000 Euro für sich zu niedrig findet, aber kein Problem hat mit Hungerlöhnen, Hartz IV, Leiharbeit und Armutsgrenzen, und der bis heute ausdrücklich stolz ist auf die Agenda 2010, ist ein Armutszeugnis für die SPD.« Man könne nur hoffen, daß das »Trauerspiel namens Steinbrück« möglichst noch vor der Wahl im September beendet wird.

Quelle: junge Welt (ots)

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