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Suchtbeauftragter will Alkohol-Konsum erst ab 18 Jahren erlauben

Archivmeldung vom 28.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: copyright free / Eigenes Werk

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, will die Altersgrenze für das Trinken von Alkohol heraufsetzen. "Der Genuss von Alkohol sollte erst ab 18 Jahren, mit dem Erreichen der Volljährigkeit, erlaubt sein", sagte der SPD-Politiker der "Rheinischen Post".

Diese Altersgrenze gelte bereits für Tabakprodukte. "Für die Gesundheit und die Entwicklung der jungen Leute wäre das ein enormer Fortschritt. Ich finde es sehr gut, dass die Gesundheitsminister aller Länder jetzt zumindest mal über ein striktes 'ab 16' diskutieren", sagte der Drogenexperte.

Vom begleiteten Trinken ab 14 Jahre hält Blienert gar nichts. "Alkohol ist ein Zellgift, das ab dem ersten Tropfen wirkt. Das betont auch die Weltgesundheitsorganisation. Es gibt keinen Alkoholkonsum, der unbedenklich ist", so der Beauftragte der Bundesregierung. "Besonders stark wirkt Alkohol natürlich bei Heranwachsenden, die noch in der körperlichen Entwicklung sind. Er schädigt nachweislich das Gehirn."

Zugleich verteidigte Blienert die Entscheidung der Ampel-Koalition zur Legalisierung von Cannabis. "Mit der Erlaubnis, Cannabis zuhause und in Clubs legal anzubauen, hat die Bundesregierung die Droge nicht freigegeben, sondern den Konsum entkriminalisiert", erklärte der SPD-Politiker. "Bislang war Cannabis generell verboten, und trotzdem wurde die Droge in Deutschland zuletzt von etwa 4,5 Millionen Menschen regelmäßig konsumiert. Das Verbot hat nicht funktioniert, zumal Cannabis vom Schwarzmarkt immer stärker und riskanter wurde", sagte der Drogenbeauftragte. "Wir mussten dringend etwas tun, um den Schwarzmarkt zurückzudrängen und die mit dem - ohnehin stattfindenden - Konsum verbundenen Risiken einzudämmen. Das haben wir getan."

Man habe es so auch geschafft, dass man "endlich ehrlicher und offener über Sucht und Drogen" spreche, so Blienert. "Wir haben Drogenkonsum aus der Tabu-Ecke rausgeholt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur




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