Linke-Politikerin Möhring kritisiert Kürzung der Entwicklungshilfe
Archivmeldung vom 18.06.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithDie Nord-Süd-Expertin der Linke-Gruppe im Bundestag, Cornelia Möhring, hat die Entwicklungspolitik der Bundesregierung kritisiert. "Während sich Kriege, Klimakrise, Flucht und Hunger in der kapitalistischen Dauerkrise weiter verschärfen, kürzt die 'Fortschrittskoalition' die Mittel bei Entwicklungszusammenarbeit und Humanitärem in historischem Ausmaß: Bei der Entwicklungshilfe fällt in vier Jahren Ampel jeder dritte, bei humanitärer Hilfe jeder vierte Euro weg", schreibt Möhring in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "nd.DerTag".
Vor allem im Bürgerkriegsland Sudan könnte diese Politik schwerwiegende Folgen haben. Aktuell sind dort laut Möhring zwölf Millionen Menschen auf der Flucht, hungern, sind abhängig von Hilfe. Auf Bitten von Hilfsorganisationen gibt die Ampel-Regierung darum 50 Millionen Euro sofort frei. "Die EM-Fanmeilen in Berlin und Frankfurt am Main kosten mehr", so die Entwicklungspolitikerin. Im Sudan würden nach Angaben der Vereinten Nationen 2,6 Milliarden US-Dollar benötigt. Möhring: "Es mag pathetisch klingen, doch ist es so offensichtlich: Berlin sind Wahlkampf und Machterhalt im 'Ich-und-meine-Sippe-zuerst'-Rechtsruck wichtiger als verhungernde Kinder."
Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)