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Habeck kritisiert VW-Elektrifizierungs-Strategie

Archivmeldung vom 07.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Robert Habeck, 2018
Robert Habeck, 2018

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck hat die Strategie von Volkswagen-Chef Herbert Diess scharf kritisiert, zunächst nur Autos der Premiumklasse mit E-Antrieb auszurüsten. Die Zahl der Kunden, die sich ein Auto um 100.000 Euro leisten könnten, sei begrenzt, sagte Habeck der "Welt".

Habeck weiter: "Wenn Sie 2025 kein E-Mobil für unter 20.000 Euro anbieten, dann werden Sie - so fürchte ich - im Markt scheitern." Dann müsse sich "VW konzentrieren auf Porsches und SUVs, aber dann sind Sie nicht mehr Volkswagen, dann bieten Sie nur noch Premiumwagen an und müssten sich in PW umbenennen", so der Grünen-Politiker. "Wenn Sie sagen, preiswerte E-Kleinwagen lohnen sich für Sie nicht, sage ich voraus: Für andere wird es sich lohnen. Vielleicht für China." Diess hatte die Konzernstrategie so beschrieben: "Wir machen als erstes den Audi e-tron elektrisch, dann kommt der Porsche Taycan, also Autos im Preissegment 80, 90, 100.000 Euro, die zusätzliche Kosten durch die teurere Batterie gut verkraften."

Damit und vor allem mit Plug-in-Hybriden werde VW die von der EU vorgegebenen Flottenziele für die CO2-Emission pro Kilometer erfüllen. "Das bedeutet unterm Strich, dass die CO2-Vorgaben und die Flottenziele zunächst einmal nicht dazu führen, dass die Autos kleiner werden", sagte Diess der "We lt". Der VW Up etwa erreiche mit dem Verbrennungsmotor derzeit "genau das Flottenziel. Aber die Flottenziele gehen demnächst auf unter 60 oder auf 20, 30 Gramm. Da macht es für uns überhaupt keinen Sinn mehr, Ups zu verkaufen". Denn für den VW Up würden entweder hohe Strafzahlungen oder eine teure Elektrifizierung notwendig sein, durch die der Wagen "um mindestens 2.000 bis 3.000 Euro teurer" würde, so der VW-Chef.

"Kleinere Autos lassen sich dann nicht mehr verkaufen. Hingegen lässt sich ein elektrischer SUV, der um Null Gramm Emission gerechnet wird, im Markt verkaufen. Das führt dazu, dass wir tendenziell eine Verteuerung haben werden bei den Einstiegsmodellen. Und das macht mir Sorgen, weil das dazu führen könnte, dass Mobilität nicht mehr für alle erschwinglich sein wird." Habeck schlug vor, dass die Politik die Käufer von elektrischen Kleinwagen unterstützen könnte. "Ich kann mir unter Umständen vorstellen, dass wir elektrische Kleinwagen unterstützen, indem sie im ersten Jahr den Strom umsonst bekommen. Das nennt man ein Anreizsystem. Auch das gehört zu einer Marktwirtschaft."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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