SPD: Union kündigt Verteidigungs-Konsens auf
Archivmeldung vom 16.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttIm Streit um die Reform der Parlamentsrechte bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr wirft die SPD dem Koalitionspartner Union einen "tiefen Bruch der Zusammenarbeit" vor. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, die Union habe mit ihrer Entscheidung, das Vorhaben zu kippen, den "Grundkonsens der Koalition in der Verteidigungspolitik aufgekündigt".
"Das ist ein großes Ärgernis", sagte Arnold. "Die entsprechende Kommission wurde auf Wunsch der CDU eingerichtet, und nach zweieinhalb Jahren kommen nun Leute, die sich nie konstruktiv um eine Lösung bemüht haben und beenden das Ganze."
Eine Sprecherin der Unionsfraktion hat am Mittwoch einen Bericht des ARD-Hauptstadtstudios bestätigt, nach dem Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) seinen SPD-Kollegen Thomas Oppermann darüber informierte, dass der gemeinsame Gesetzentwurf nicht weiter verfolgt werde.
Mit Blick auf die von der Union geforderten Vorratsbeschlüsse, die eine Vorab-Genehmigung des Parlaments für bestimmte Auslandseinsätze ermöglichen sollten, sagte Arnold " dies ist mit der SPD nicht zu machen und würde auch vor dem Verfassungsgericht kassiert."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)