Netzexpertin: Informationsverbot zu Abtreibungen beeinflusst Internet-Suchmaschinen
Archivmeldung vom 07.01.2019
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Freigeschaltet durch André OttDas in Deutschland geltende Informationsverbot über Schwangerschaftsabbrüche aus Paragraf 219a spiegelt sich nach Ansicht der Netzexpertin Tina Reis "direkt in den Google-Suchergebnissen wieder". Weil in der Bundesrepublik Ärztinnen und Ärzte sowie Kliniken nicht über das Thema informieren dürften, zeige die Suchmaschine Google beim Stichwort "Abtreibung" Seiten aus dem Ausland sowie von Abtreibungsgegnern an, sagte Reis im Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland".
Christlich-fundamentalistische Abtreibungsgegner nutzten das Informationsdefizit aus "und optimieren ihre Websites, um an die Zielgruppe ungewollt Schwangerer heranzukommen, die über einen Abbruch nachdenken". Sie versuchten, "Schwangere durch Manipulation, Täuschung und Druck von einem Schwangerschaftsabbruch abzuhalten."
Quelle: neues deutschland (ots)