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Schäuble erinnert Türkei an die DDR

Archivmeldung vom 21.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Lisa Spreckelmeyer / pixelio.de
Bild: Lisa Spreckelmeyer / pixelio.de

Angesichts der neuen Eskalation im deutsch-türkischen Verhältnis warnt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nun deutsche Türkei-Touristen. Gegenüber "Bild" sagte Schäuble: "Wenn die Türkei diese Spielchen - wie auch um Abgeordneten-Besuche auf dem NATO-Stützpunkt Konya - nicht weglässt, müssen wir den Leuten sagen:

`Ihr reist auf eigenes Risiko in die Türkei, wir können Euch nichts mehr garantieren.`" Schäuble verglich die Türkei ein Jahr nach dem gescheiterten Putschversuch mit der DDR: "Die Türkei verhaftet inzwischen willkürlich und hält konsularische Mindeststandards nicht ein. Das erinnert mich daran, wie es früher in der DDR war", sagte Schäuble zu "Bild". "Wer dort gereist ist, dem war klar: Wenn Dir jetzt etwas passiert, kann Dir keiner helfen."

Auch Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) äußerte sich nach der Inhaftierung des deutschen Menschenrechtsaktivisten Peter Steudtner skeptisch gegenüber Türkei-Reisen: "Klar ist: Wer in die Türkei reist, verbringt seinen Urlaub leider nicht in einem Rechtsstaat", sagte Maas zu "Bild". Pauschal von Türkei-Reisen abraten wollte der Minister auf Nachfrage aber nicht. Die Frage, ob man seine Reise in die Türkei antrete, müsse "jeder für sich entscheiden", so der Minister.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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