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Linke fürchtet Einwanderung in prekäre Arbeitsverhältnisse

Archivmeldung vom 27.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bordell (Symbolbild)
Bordell (Symbolbild)

Foto: Stefan Flöper
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der Diskussion über eine verstärkte Einwanderung von ausländischen Fachkräften warnt die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Susanne Ferschl, vor einer Migration in prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Der Fachkräftemangel sei nicht in dem Maße vorhanden, in dem er von der Arbeitgeberseite gerne propagiert werde, sagte Ferschl der Wochenzeitung "Das Parlament".

Dabei stelle sie nicht in Abrede, dass es einen Fachkräftemangel gebe, der in bestimmten Branchen auch stärker sei. Aber gerade in Branchen wie Gastronomie, Bau oder Pflege, "in denen er vermeintlich auch so hoch ist", führten schlechte Löhne und Arbeitsbedingungen dazu, dass die Menschen hierzulande sich etwas anderes suchten. Wenn dann mehr Menschen in einen zu schlecht regulierten Arbeitsmarkt kämen, sinke der Preis natürlich entsprechend, so Ferschl.

Darum sei es wichtig, dass es gesetzliche Regelungen und eine hohe Tarifbindung gebe, um Einwanderung in prekäre Arbeitsverhältnisse zu verhindern. "Es ist gut, dass wir uns einer Fachkräfteeinwanderung öffnen", sagte die Linken-Abgeordnete. Aber dabei müssten "die Bedingungen vor Ort stimmen, damit die Menschen, die zu uns kommen, ordentliche Bedingungen vorfinden, und damit sie nicht dazu benutzt werden, durch ein höheres Arbeitskräfteangebot das Lohnniveau auch für die inländischen Beschäftigten kaputt zu machen", so Ferschl.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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