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Grünen-Chef Özdemir fordert neues System für Bezahlung von Lehrern und Erziehern

Archivmeldung vom 03.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Parteichef der Grünen hat ein neues System für die Bezahlung von Pädagogen gefordert. "Wir müssen das gesamte System vom Kopf auf die Füße stellen", sagte Özdemir der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

"Bislang werden Gymnasiallehrerinnen und -lehrer am besten bezahlt, Hauptschullehrer dagegen schlechter, als ob ihre Arbeit leichter wäre. Und die Grundschullehrerinnen und -lehrer, die in internationalen Schulstudien am besten abschneiden, werden nochmal ein Stück schlechter bezahlt. Erzieherinnen und Erzieher sind am Ende der Skala", kritisierte Özdemir.  Er fügte hinzu: "Das entspricht nicht der sozialen Notwendigkeit und auch nicht dem Forschungsstand." Auch in Deutschland sei  inzwischen angekommen, dass die Phase vor dem Eintritt in die erste Klasse mindestens so wichtig sei, wie die Phase danach. Özdemir sagte weiter: "Der Erzieher ist im Weltbild der Grünen nicht weniger wert als der Gymnasiallehrer."

Lehrerpräsident Josef Kraus attackiert Politiker

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), Josef Kraus, hat die Kultusminister aufgefordert, angesichts massiven Lehrermangels endlich verlässliche Personalplanungen zu erstellen. Der Philologenverband hatte kürzlich geschätzt, dass im Herbst schon 40 000 Stellen an deutschen Schulen nicht durch ausgebildete Lehrer besetzt werden. Tatsache sei, so Kraus in einem Gespräch mit der Märkischen Oderzeitung (Frankfurt/Oder), dass im Herbst zwischen 700 000 und einer Million Unterrichtsstunden pro Woche nicht durch ausgebildete Lehrer erteilt werden könnten. Kraus: "Die Politik trägt daran den Großteil der Schuld. Sie wollte keine verlässlichen Personalplanungen machen, obwohl sie es hätte tun können. Die Politik dachte nur in Legislaturperioden, während Lehrerbedarfsplanungen viel längerfristiger gemacht werden müssen." Kraus warf der Politik auch vor, "gesellschaftliche Probleme auf die Schule abladen zu wollen". Dies würde die Lernanstalten "restlos überfordern", sagte der DL-Chef. Ständig forderten "profilneurotische Politiker" neue Schulfächer wie kürzlich die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, die ein Antialkoholtrainung an Schulen wolle. Den Eltern müsse aber klar gemacht werden, dass Erziehung nach dem Grundgesetz Sache der Eltern sei. Dass der Lehrerberuf in Deutschland so unattraktiv geworden sei, habe neben materiellen Gründen vor allem damit zu tun, dass kaum irgendwo "so dumm über Lehrer dahergeredet" werde, wie es hiesige Politiker oft täten, so Gerhard Schröders Ausspruch von den "faulen Säcken".

Quelle: Rheinische Post / Märkische Oderzeitung

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