Linken-Vorsitzende Kipping ruft Fraktion zur "Integrationsarbeit" auf
Archivmeldung vom 23.11.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Linken-Vorsitzende Katja Kipping hat die zerstrittene Bundestagsfraktion ihrer Partei zur "Integrationsarbeit" aufgefordert. Kipping verwies auf die Ergebnisse der Neuwahl zum Fraktionsvorstand in der vergangenen Woche.
Sie seien auch dort sehr knapp gewesen, wo es keine Gegenkandidaten gab, sagte Kipping der "Frankfurter Rundschau". "Da steht Integrationsarbeit an", so die Linken-Chefin mit Blick auf die neue Co-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali, die Sahra Wagenknecht an der Fraktionsspitze abgelöst hat. Kipping räumte ein, mit Mohamed Alis Gegenkandidatin Caren Lay "als Mensch mitgefiebert" zu haben. Sie bot aber zugleich der neuen Fraktionsvorsitzenden Zusammenarbeit an: "Wir wollen ein neues Kapitel, und das soll unabhängig vom Ausgang der Wahl mit einer guten Zusammenarbeit beginnen."
An diesem Wochenende trifft sich der Parteivorstand mit der Fraktionsspitze, der neben Mohamed Ali weiterhin Dietmar Bartsch angehört. Scharf wandte sich Kipping gegen den Vorwurf des Wagenknecht-Flügels, sie wolle die Linke zu einer Partei für "hippe Großstädter" machen. Sie forderte, "nicht die soziokulturellen Unterschiede zu betonen und Vorurteile zu bestärken, sondern die gemeinsamen soziale n Interessen in den Mittelpunkt zu stellen". Was die Linke stark mache, "sind nicht Milieu-Debatten, sondern Kampagnen wie zum Pflegenotstand und die Aussicht auf neue linke Mehrheiten".
Quelle: dts Nachrichtenagentur