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Lauterbach: Spahn als Gesundheitsminister geeignet

Archivmeldung vom 26.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Karl Lauterbach
Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Karl Lauterbach

Bild: Wikipedia.de

Karl Lauterbach, Fraktionsvizechef und Gesundheitsexperte der SPD, hat die Berufung von Merkel-Kritiker Jens Spahn zum voraussichtlichen neuen Gesundheitsminister als "keine schlechte Wahl" bezeichnet. "Als Gesundheitsminister ist Jens Spahn sehr qualifiziert. Ich kenne ihn seit vielen Jahren und schätze seine Sachkenntnis", sagte Lauterbach der "Welt". "Wir werden gut zusammenarbeiten, obwohl wir in wichtigen Punkten nicht immer einer Meinung sind."

Er werde "persönlich darauf achten", dass der Koalitionsvertrag eins zu eins sauber umgesetzt werde, kündigte Lauterbach an. Er habe Spahn am Sonntag per SMS zu seiner Berufung gratuliert. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende äußerte die Erwartung, dass Spahn durch die Einbindung ins Kabinett künftig bei anderen Themen mehr Zurückhaltung übt. "Vielleicht tut es Spahn ganz gut, wenn er in Sachen Flüchtlingspolitik jetzt etwas vom Gas geht", so der Sozialdemokrat. "Dieser Populismus hat ihm aus meiner Sicht nicht nur gut getan." Welche Rolle Spahn künftig in der Union spielt, werde sehr davon abhängen, wie gut er seinen Job macht und wie es in der CDU weitergeht, sagte Lauterbach.

"Es gibt in der CDU einen harten Streit um die Richtung und um die Personen. Wer den Machtkampf um das Erbe von Merkel gewinnt, ist aus meiner Sicht noch völlig offen." Das Projekt einer Bürgerversicherung, mit dem die SPD sich in den Koalitionsverhandlungen nicht hatte durchsetzen können, werde er weiterverfolgen, kündigte Lauterbach an. "Es ist nicht nur mein Lieblingsprojekt, es ist das Lieblingsprojekt aller Bürger", sagte Lauterbach. "Davon werden wir nicht Abstand nehmen - egal, wer Minister vonseiten der Union ist."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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