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Linkspartei: Sachsen-Anhalts Landeschef droht mit Rückzug aus Parteispitze

Archivmeldung vom 14.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Matthias Höhn Bild: matthias-hoehn.de
Matthias Höhn Bild: matthias-hoehn.de

Der Landeschef der Linken in Sachsen-Anhalt, Matthias Höhn, hat mit dem Rückzug aus der Bundesspitze gedroht. "Wenn ein kooperativer Stil nicht mehr gewünscht wird, dann werde ich meine Konsequenzen daraus ziehen. Für einen solchen Führungsstil stehe ich nicht zur Verfügung", sagte Höhn der "Süddeutschen Zeitung".

Höhn ist Mitglied des geschäftsführenden Parteivorstandes mit Gesine Lötzsch und Klaus Ernst an der Spitze. Nach der schweren Krise und den Zerwürfnissen im vergangenen Jahr sei klar gewesen, dass es das neue Personaltableau nicht leicht haben werde, sagte Höhn. "Ich habe mich um Ausgleich und Verständigung bemüht. Allerdings lege ich auch Wert darauf, dass ich nicht der Einzige bin, der das tut", fügte er hinzu.

Ein Rückzug des Ostdeutschen, der dem Reformerlager zugerechnet wird, dürfte die Konflikte in der Partei deutlich verschärfen, berichtet die Zeitung weiter. Streit war zuletzt durch Diskussionen über eine Rückkehr von Oskar Lafontaine an die Parteispitze ausgebrochen. Kritik an diesen Überlegungen durch den sächsischen Landeschef Rico Gebhardt hatte der Parteibildungsbeauftragte Ulrich Maurer mit dem Hinweis beantwortet, Gebhardt könne "wieder laut werden", wenn er bessere Wahlergebnisse habe. "Die Lage wird nicht dadurch besser, dass die Landesvorsitzenden pampig von der Seite angegangen werden. Damit wird das Frustpotenzial nur größer", warnte Höhn. Zudem handele es sich um "eine grobe Unterschätzung des Diskussionsbedarfes, den es in der Partei gibt, und eine Art des Umgangs, die nicht meinem Parteiverständnis entspricht". Die Verantwortlichen in der Linken müssten sich endlich "zusammenreißen und die Partei durch die nächsten drei Wahlkämpfe führen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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