Kommunen fordert mehr finanzielle Unterstützung bei Hitzeschutz
Archivmeldung vom 30.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Vizepräsidentin des Deutschen Städtetages, Katja Dörner, hat Bund und Länder aufgefordert, die Städte und Gemeinden bei der Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen finanziell stärker zu unterstützen. Zwar hätten viele Kommunen bereits Hitzeaktionspläne, doch "ein kommunaler Hitzeaktionsplan bleibt ein Papiertiger, wenn wir die geplanten Maßnahmen nicht umsetzen können, weil den Kommunen das Geld fehlt", sagte Dörner der "Rheinischen Post".
Allein würden die Städte die Daueraufgabe Hitzeschutz finanziell nicht
stemmen können. "Über das Klimaanpassungsgesetz des Bundes, das seit 1.
Juli in Kraft ist, können auch Hitzeschutzmaßnahmen umgesetzt werden",
sagte Dörner und weiter: "Dafür müssen die Länder das Gesetz jetzt
schnell in Landesrecht umsetzen."
Auch die Präsidentin des
Sozialverbandes VDK, Verena Bentele, forderte zusätzliche finanzielle
Mittel für die Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen in den Kommunen.
"Viele Kreise und Kommunen setzen sich bereits mit dem Thema
auseinander, es fehlt aber häufig an finanzieller Unterstützung", sagte
Bentele. Konkret müssten "vor allem Altersheime, Kindergärten, Schulen
und Krankenhäuser mit Klimaanlagen ausgerüstet werden", so die
VDK-Präsidentin.
Die Geschäftsführerin der
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, Sabine Bösing, forderte
mehr Zugang von Obdachlosen zu Hitzeschutz. Zur Umsetzung in den
Kommunen sagte sie: "Hier erhoffen wir uns, dass flächendeckend
wohnungslose Menschen im öffentlichen Raum Zugang zu kostenfreiem
Wasser, Duschmöglichkeiten und kühlen Räumlichkeiten erhalten."
Notwendig sei dazu die Einführung eines Hitzeschutzfonds, "damit Dienste
und Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe dringend benötigte Mittel
wie Sonnencreme, Trinkwasser, Sonnensegel etc. anschaffen können", so
Bösing.
Quelle: dts Nachrichtenagentur