Solms mahnt bei Rösler klare Führung auch bei unangenehmen sachlichen und personellen Fragen an
Archivmeldung vom 10.05.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer scheidende FDP-Schatzmeister Hermann Otto Solms hat vom designierten neuen FDP-Vorsitzenden Philipp Rösler eine klare erkennbare Führung und auch verbunden mit einem klaren Personalkonzept verlangt. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" sagte Solms: "Führung heißt auch unangenehme Probleme sachlicher wie personeller Art zu lösen und die FDP klar auszurichten."
Guido Westerwelle habe geführt, meinte Solms. Fügte jedoch hinzu: "Aber er hat in den letzten eineinhalb Jahren gravierende Fehler gemacht und das Vertrauen verloren. Und jetzt muss das Vertrauen der Bürger zurückgewonnen werden." Es gehe jetzt um die Glaubwürdigkeit der Partei. "Und wenn man Glaubwürdigkeit erlangen will, muss man klar sein. Klar in den Zielen, klar in den Auffassungen, klar bei den Personen, mit denen man glaubt, die Ziele umsetzen zu können", sagte Solms. "Das ist jetzt die Aufgabe von Philipp Rösler, wenn er das machen will."
Im Zusammenhang mit der Euro-Krise durch die anhaltende Schuldenproblematik des griechischen Staates mahnte Solms von der Bundesregierung "die glaubwürdige Interessenvertretung der deutschen Steuerzahler" an. Dabei gehe es nicht um eine Renationalisierung der Politik, ganz im Gegenteil. "Wir sind und bleiben Europapartei. Aber Europa muss so organisiert werden, dass es aus sich heraus in der Lage ist, eine stabilitätsorientierte Politik zu machen." Und das setze voraus, dass die Verantwortlichkeiten klar geregelt seien, wenn sie bei den Nationalstaaten, bei den nationalen Parlamenten und Regierungen blieben.
Quelle: Leipziger Volkszeitung