CDU wirft Kanzleramt "Zahlentrickserei" in Migrationspolitik vor
Die CDU wirft dem Kanzleramt vor, die Migrationskrise schönzurechnen. Anlass sind die Beiträge von Regierungssprecher Steffen Hebestreit und Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt auf X/Twitter, in denen der Rückgang der Asylgesuche im Jahr 2024 als Erfolg beworben wird.
Der "Bild" (Montagsausgabe) sagte Thorsten Frei, Parlamentarischer
Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: "Die Bundesregierung
sollte aufhören, die Migrationskrise kleinzureden und endlich das
Problem an der Wurzel anpacken. Es ist genau diese Art von
Zahlentrickserei, die in der Bevölkerung auf Unverständnis stößt und die
radikalen Parteien stärkt."
"Fakt ist: Allein 2024 werden aller
Voraussicht nach rund 250.000 Asylanträge gestellt worden sein. Zudem
hat Deutschland im vergangenen Jahr erneut eine sehr hohe Zahl von
Flüchtlingen aus der Ukraine neu aufgenommen. Auch sie dürfte im
sechsstelligen Bereich liegen. Eine solche Asylzuwanderung überfordert
unser Land und ist kein Anlass für irgendwelche 'Erfolgsmeldungen'."
Dem
Kanzleramt zufolge gab es im vergangenen Jahr 213.499 Asylgesuche in
Deutschland. Dies seien Rückgänge von 34 bzw. 15 Prozent im Vergleich zu
2023 und 2022. Verglichen mit den letzten fünf Jahren der
Vorgängerregierung sind die Zahlen jedoch hoch. In der Regierungszeit
von Kanzler Olaf Scholz verzeichnete Deutschland 790.557 Asylgesuche
(2022 bis 2024). In den fünf Jahren vor Scholz' Amtsantritt (2017 bis
2021) waren es insgesamt 769.565 Asylgesuche. Dies geht aus den Zahlen
des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge hervor.
Quelle: dts Nachrichtenagentur