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Rechtsextremismusforscher Zick sieht Erfolg rechter Propaganda in der Diskussion der Flüchtlingsunterbringung

Archivmeldung vom 02.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

Die im Zusammenhang mit geplanten Flüchtlingsunterkünften geäußerten Sorgen von Anwohnern sieht der Bielefelder Rechtsextremismusforscher Andreas Zick als Erfolg rechter Propaganda. "Gute Agitation redet den Mitläufern ja Ängste, Ohnmacht, den Feind und die Lösung - Entfernung des Feindes - erfolgreich ein", sagt der Direktor des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe).

Die Ängste seien meist gar nicht individuell, sondern kollektiv, im Sinne von, "wir" sind durch "die" bedroht. Zick macht auch die Politik mitverantwortlich für die bestehenden Vorurteile gegenüber Asylsuchenden. "Asylsuchende sind wie Behinderte oder wohnungslose Menschen gesellschaftlich weniger geschützt und in der Meinung Vieler weniger wert. Wer als rechtlos betrachtet wird, ist schutzlos. Das erleichtert Vorurteilsbildung und auch Angriffe auf diese Menschen." Der Professor sieht daher Bund und Länder in der Verantwortung, die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen voranzubringen.

Quelle: neues deutschland (ots)

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