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Auch BND-Vizepräsident räumt seinen Posten

Archivmeldung vom 30.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Siegel des BND
Siegel des BND

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Beim Bundesnachrichtendienst (BND) soll es einen weiteren Personalwechsel geben. Nach der Abberufung von BND-Chef Gerhard Schindler soll nun auch der Vizepräsident des Dienstes, Michael Klor-Berchtold, seinen Posten vorzeitig räumen. Das meldet das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel".

Klor-Berchtold war vom Auswärtigen Amt an den BND entsandt worden und soll nun neuer deutscher Botschafter in Teheran werden. Üblicherweise bleiben BND-Vizepräsidenten aus dem Auswärtigen Amt mindestens drei Jahre auf ihrem Job. Klor-Berchtold wurde 2014 berufen. Sein Abgang stehe allerdings offenbar nicht im Zusammenhang mit der Abberufung Schindlers, heißt es in eingeweihten Kreisen. Vielmehr sei Klor-Berchtold nie wirklich beim BND angekommen. Mit dem Wechsel werden drei von vier Spitzenpositionen beim BND in kürzester Zeit neu besetzt. Der Vizepräsident für militärische Angelegenheiten, General Werner Sczesny, hat seinen Posten erst Anfang des Monats angetreten.

Wie der "Spiegel" weiter berichtet, drängte Peter Altmaier, der Chef des Bundeskanzleramts, schon seit Monaten auf die Ablösung von BND-Präsident Schindler, auch wegen persönlicher Animositäten. Vor einigen Wochen einigte sich eine vertrauliche Runde um Kanzlerin Angela Merkel, den BND-Chef abzusetzen.

Am Montag wurde Schindler mitgeteilt, die Vertrauensbasis sei zerstört. Als er sich weigerte, aus gesundheitlichen Gründen zurückzutreten, beschloss Altmaier am Dienstag, ihn zu entlassen. An der Auswahl seines Nachfolgers Bruno Kahl waren neben Altmaier und Angela Merkel nach "Spiegel"-Informationen auch Finanzminister Wolfgang Schäuble und Außenminister Frank-Walter Steinmeier beteiligt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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