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Weber fordert Unterstützung für Angela Merkel

Archivmeldung vom 15.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Manfred Weber Bild: Europäisches Parlament  / weber-manfred.de
Manfred Weber Bild: Europäisches Parlament / weber-manfred.de

Manfred Weber, Vorsitzender der EVP-Fraktion im EU-Parlament und stellvertretender CSU-Chef, wirbt um Unterstützung für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Flüchtlingskrise. Der Zeitung "Bild am Sonntag" sagte Weber: "Dumpfe nationale Egoismen sind die größten Blockierer gemeinsamer Lösungen. An ihnen darf Europa nicht scheitern. Deshalb braucht die Kanzlerin jetzt die volle Unterstützung für die nächsten Tage für eine europäische Antwort."

Weber schlug zugleich einen schnellen Einsatz im türkisch-syrischen Grenzgebiet vor, wo in den letzten Tagen Zehntausende Flüchtlinge angekommen sind. "Das Drama von Aleppo ist der Testfall für Europa. Wir können von der Türkei nicht einerseits das Schließen der griechisch-türkischen Grenze verlangen und andererseits die Aufnahme aller Syrien-Flüchtlinge. Es braucht eine Lastenteilung. Deshalb muss Europa der Türkei auch begrenzte Kontingente anbieten. Ganz konkret muss nun auch in der Türkei vor Ort geholfen werden, etwa mit Geld oder durch das THW beim Betrieb von Flüchtlingscamps."

Griechenland drohe laut Weber ein Ausscheiden aus dem Schengen-Raum: "Wenn die griechische Regierung nicht in kürzester Zeit in der Lage ist, die EU-Außengrenze zu kontrollieren und die Migrationsströme zu ordnen, dann muss Europa das Kommando an der Grenze übernehmen." Sonst drohe ein "temporäres Ausscheiden" Griechenlands aus dem Schengen-Raum. Die große Mehrheit der Deutschen glaubt derweil nicht, dass die Europäische Union an der Flüchtlingskrise zerbricht.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für die Zeitung "Bild am Sonntag" sagten nur 29 Prozent, dass Europa an der Flüchtlingskrise zerbricht. 67 Prozent glaubten das nicht. Am Donnerstag und Freitag treffen sich die Staats- und Regierungschefs in Brüssel, um unter anderem über die Flüchtlingspolitik zu verhandeln.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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