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Weidel glaubt nicht mehr an Stresemann als Namensgeber

Archivmeldung vom 08.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Desiderius Erasmus von Rotterdam Denkmal in Rotterdam
Desiderius Erasmus von Rotterdam Denkmal in Rotterdam

Foto: Fversteegen
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die AfD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Alice Weidel hält eine Benennung der geplanten AfD-nahen Stiftung nach dem 1929 gestorbenen Reichskanzler Gustav Stresemann nicht für möglich. "Voraussetzung wäre, dass im Vorfeld alle namensrechtlichen Bedenken ausgeräumt werden, wovon leider nicht auszugehen ist", sagte Weidel der "Welt am Sonntag".

An sich zwar, so Weidel, wäre "die Person Gustav Stresemann, als nationalliberaler Patriot, ein großartiger Namensträger einer politischen Stiftung, die der AfD nahesteht". Sie könne sich "persönlich auch gut vorstellen", dass die bereits seit Langem im AfD-Umfeld bestehende Desiderius-Erasmus-Stiftung nach Stresemann umbenannt wird. Gegen diesen Plan aber, den im Dezember AfD-Chef Alexander Gauland ins Spiel gebracht hatte, wollen Stresemanns Enkel sowie das überparteiliche Gustav-Stresemann-Institut in Bonn notfalls auf juristischem Wege vorgehen.

In der parteiinternen Diskussion über die Stiftungsfrage plädierte Weidel dafür, weiterhin auf die Desiderius-Erasmus-Stiftung zu setzen. Diese arbeite seit 2016 "sehr konzentriert an einem Aufbau von Strukturen, die notwendig sind, um als parteinahe Stiftung anerkannt zu werden". Weidel weiter: "Das nötige Gerüst, das Rechtssicherheit bieten soll, ist bereits vorhanden". Auch "ein Kuratorium, bestehend aus Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik", nehme in der Desiderius-Erasmus-Stiftung "bereits konkrete Formen an".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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