Jürgen Zöllner bezeichnet jugendlichen Testkäufer als "juristisch fragwürdig"
Archivmeldung vom 13.10.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBerlins Schul- und Jugendsenator Jürgen Zöllner (SPD) hat die Gesetzesvorlage von Familienministerin von der Leyen zu jugendlichen Testkäufer im Kampf gegen illegale Drogen und Alkohol scharf kritisiert. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Rechtstaat das Recht hat, Kinder und Jugendliche als Agent Provocateur einzusetzen", sagte Zöllner dem "Tagesspiegel am Sonntag".
Der Einsatz von Kindern und Jugendlichen zu Testverkäufen
sei juristisch sehr fragwürdig. Außerdem könne man nicht sicher sein,
dass unter diesen Bedingungen erfolgte Verstöße gerichtsfest seien
und geahndet werden könnten. Die Drogenbeauftragte der
Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), warnte im Tagesspiegel: "Das
Gesetz darf nur eine Ergänzung und muss nachrangig im Kampf gegen
Drogen sein." Wichtiger sei es, die Möglichkeiten für normale
Kontrollen voll auszuschöpfen. "Hier bestehe ein Manko", sagte
Bätzing.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel