Hofreiter wirft Bundesregierung schlechtes Krisenmanagement vor
Archivmeldung vom 15.12.2020
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Freigeschaltet durch André OttGrünen-Fraktionschef Anton Hofreiter fordert von der Bundesregierung eine längerfristige Perspektive in der Corona-Pandemie. Es sei zu hoffen, dass mit den richtigen und nötigen Beschränkungen das Infektionsgeschehen wieder unter Kontrolle gebracht werden könne, sagte der Grünen-Politiker dem "Handelsblatt".
Das Krisenmanagement der vergangenen Wochen habe sehr viel Verunsicherung verursacht. "Statt immer nur wochenweise zu agieren, braucht es planbares Handeln und eine längerfristige Perspektive. Wir erwarten, dass der Bundestag im Januar endlich ein Gesetz mit einem bundesweit verbindlichen Stufenplan verabschiedet, mit dem überall klar ist, wann und wo welche Maßnahmen gelten."
Die Grünen hatten unlängst einen Fünf-Punkte-Plan vorgelegt, der frühere Eingriffsstufen vorsieht und konsequentere Maßnahmen verlangt, im Gegenzug aber durch seine stärkere regionale Differenzierung auch wieder mehr Kultur, Begegnung und Handel ermöglicht, solange das lokale Infektionsgeschehen niedrig ist und kontrollierbar bleibt. "Die Menschen haben einen Anspruch darauf zu wissen, wie das Leben mit dem Coronavirus aussieht und unter welchen Voraussetzungen auch wieder mehr gesellschaftliches Leben sicher möglich ist", sagte Hofreiter. Voraussetzung dafür sei, dass die Infektionszahlen jetzt schnell runtergehen. "Es ist gut, dass Bund und Länder nicht länger gezögert haben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur