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Meuthen beklagt "Überreaktion" von Chrupalla und Gauland

Archivmeldung vom 25.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Prof. Dr. Jörg Meuthen (2019)
Prof. Dr. Jörg Meuthen (2019)

Bild: AfD Deutschland

Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen findet, dass die parteiinterne Kritik an ihm aufhören müsse. Im Streit über die Annullierung der Mitgliedschaft des Rechtsextremen Andreas Kalbitz wirft Meuthen seinem Ko-Vorsitzenden Tino Chrupalla und dem Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland vor, ihn unangemessen heftig kritisiert zu haben.

"Wenn ich mir vergegenwärtige, was Herr Chrupalla und Herr Gauland sagen, dann halte ich das für eine Überreaktion, die dem Moment geschuldet ist. Das legt sich wieder, und es muss sich auch legen, weil es einfach in der Sache falsch ist", sagte Meuthen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Gauland soll nach Informationen der FAS parteiintern angeblich gesagt haben, er fürchte wegen Meuthen um sein "politisches Lebenswerk". Chrupalla hatte Meuthen unterstellt, sich mit dem "politischen Gegner" zu verbrüdern. Meuthen hingegen glaubt, dass nicht Chrupalla oder Gauland, sondern er selbst eine Mehrheit der Mitglieder auf seiner Seite hat. "Ich weiß die Partei hier wirklich hinter mir", sagte er. Zu der Frage, was für eine Partei er wolle, sagte Meuthen: "Das, was die AfD ist: eine rechtskonservative Partei, die bekennend freiheitlich und bürgerlich ist, und auch patriotisch. Aber eben nicht nationalistisch und nicht sozialistisch. Vor allen Dingen frei von extremistischen Bezügen.

Die Brandmauer nach Rechtsaußen muss fest stehen. Das ist die AfD, die ich meine, und ich weiß sicher, dass es eine klare Mehrheit in der Partei ebenso sieht wie ich." Meuthen bestritt, nur aus Eigennutz gegen Rechtsextreme vorzugehen: "Es geht hier nicht um opportunistische oder machttaktische Erwägungen. Ich empfinde gegenüber rechtsextremistischen Bezügen genauso eine Ablehnung wie gegenüber linksextremistischen. Ich bin von meiner ganzen Wesensart so. Und ich bin sicher, meiner Partei einen guten Dienst zu erweisen, wenn ich daran mitarbeite, hier die Brandmauern klar und fest zu ziehen. Das ist das, was ich tue. Ich tue das aus einer festen inneren Überzeugung heraus."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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