rbb24 Recherche exklusiv: Bundesbehörden in Ostdeutschland leiden unter Personalmangel
Archivmeldung vom 08.12.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithDer Aufbau von Behörden des Bundes in den fünf ostdeutschen Ländern verzögert sich, weil Fachkräfte fehlen. Fünf Jahre nach dem Start des Sonderprogramms konnte ein Viertel der 8.570 neu entstandenen Jobs noch nicht besetzt werden. Das erfuhr rbb24-Recherche auf Nachfrage vom Bundesinnenministerium. In einigen Behörden kam es deshalb zu langen Wartezeiten bei den Serviceleistungen und zu Überlastungen beim Personal.
Nach jahrzehntelangem Wegzug gebe es einen extremen Arbeitskräftemangel, so der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland Carsten Schneider.
Der Osten müsse wieder Zuzugsregion werden. Schneider fordert eine Willkommenskultur. "Das bedeutet, die Bevölkerung dort muss auch offen sein. Wenn die nationalistische Karte gespielt wird, geht da keiner hin." Dann werde die Stelle nicht besetzt.
Das Programm zum Aufbau neuer Bundesinstitutionen in Ostdeutschland läuft seit 2019 und wird stetig erweitert. Es soll gut bezahlte und sichere Arbeitsplätze in strukturschwache Regionen bringen. Von den mehr als 30 neuen Einrichtungen befinden sich zehn im Land Brandenburg.
Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)