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Prominente CDU-Politiker wollen politikfreien Sonntag

Archivmeldung vom 10.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kristina Schröder 2012 in Tübingen
Kristina Schröder 2012 in Tübingen

Foto: Wdwdbot
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Eine Gruppe prominenter CDU-Politiker will erreichen, dass der Sonntag in der CDU politikfrei wird. Ein entsprechender Initiativantrag der früheren Bundesfamilienministerin Kristina Schröder habe inzwischen die nötige Zahl an Unterstützern, um auf dem CDU-Bundesparteitag Anfang kommender Woche behandelt werden zu müssen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

Unter ihnen seien auch 24 Bundestagsabgeordnete. Zu den Unterzeichnern gehören laut SZ Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Staatsminister Helge Braun, CDU-Vize Thomas Strobl, der Chef des Wirtschaftsflügels, Carsten Linnemann, Bundestagsvizepräsident Peter Hintze und der stellvertretende Vorsitzende des Arbeitnehmerflügels, Matthias Zimmer.

Schröder will erreichen, dass die CDU zusagt, sich an die von der Initiative "Eltern in der Politik" vorgeschlagene Selbstverpflichtung zu halten. Darin heißt es: "Der Sonntag sollte politikfrei sein. Wir legen selbst grundsätzlich keine Sitzungen auf den Sonntag." Am Wochenende solle nur zu Veranstaltungen eingeladen werden, "bei denen die ganze Familie willkommen ist".

Gründerinnen der Initiative "Eltern in der Politik" sind Abgeordnete mit kleinen Kindern aus allen Bundestagsfraktionen. Zu ihnen gehören neben der Christdemokratin Schröder auch mehrere Abgeordnete von SPD und Grünen sowie Linken-Chefin Katja Kipping. Die Annahme der Selbstverpflichtung durch die CDU "wäre ein starkes Signal", so Schröder. Es würde zeigen, dass man nicht nur über Familienpolitik rede, sondern auch auf die Vereinbarkeit von Familie und Politik achte. Ziel sei es, "dass Menschen, die für unser Land und unsere Partei Verantwortung tragen, die Chance haben, auch für ihre Familien da zu sein". Außerdem könne die CDU auf diese Weise "jungen Eltern zeigen, dass ein Engagement in unserer Partei neben beruflichen und familiären Verpflichtungen möglich ist".

Kristina Schröder war die erste Bundesministerin, die während ihrer Amtszeit ein Kind bekam.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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