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Rentenversicherung warnt vor Renten-Wahlkampf

Archivmeldung vom 08.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Die Chefin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, warnt die Parteien vor einem Rentenwahlkampf : "Ich kann vor überzogenem Streit über die Rente im Wahlkampf nur warnen", sagte sie der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Wir sind stets gut damit gefahren, wenn wir Rentenpolitik langfristig und im Konsens der großen Parteien gestaltet haben."

Konkret warnte sie davor, dass von der SPD vorgeschlagene längere Arbeitslosengeld Q als Brücke zur Frührente zu gestalten. "Um nicht gewollte Effekte zu verhindern, sollte man durch entsprechende Regelungen sicherstellen, dass der Arbeitslose seine Qualifizierung auch nutzt und weiter arbeitet anstatt nahtlos von vier Jahren Arbeitslosigkeit in die Frührente zu wechseln."

Zugleich mahnte sie, bei der Erhöhung des Rentenniveaus an die Kosten zu denken. "Derzeit liegt das Rentenniveau bei 48 Prozent des Nettolohns, nach unseren Schätzungen wird es bis 2030 auf 44,6 Prozent sinken und bis 2045 auf 41,7 Prozent.

Es ist eine politische Frage, ob wir Löhne und Renten so auseinanderlaufen lassen wollen." Wenn man zugleich die Beiträge deckeln wolle, müsse man der Rentenkasse neue Finanzquellen erschließen, "etwa indem man, wie von Frau Nahles vorgeschlagen, die steuerfinanzierten Bundeszuschüsse erhöht". Klar sei: "Eine Anhebung des Rentenniveaus kostet viel Geld."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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