Richterbund wirft FDP Blockade von Investitionen in Sicherheit vor
Archivmeldung vom 12.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Deutsche Richterbund (DRB) hat der FDP vor der Bundestagsdebatte über das Sicherheitspaket der Ampelregierung an diesem Donnerstag eine Blockade wichtiger Investitionen in Sicherheitsbehörden vorgeworfen. "Das Sicherheitspaket der Ampel ist ein Sicherheitspäckchen geworden, in dem die wirksamste Maßnahme fehlt", sagte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Der Schlüssel zu mehr Sicherheit liege in einer besseren
Rechtsdurchsetzung. Vielfach überforderte Behörden und überlastete
Gerichte könnten mit ihren wachsenden Aufgaben immer weniger Schritt
halten. "Leider blockiert die FDP bislang den Vorschlag von Grünen und
SPD, gemeinsam mit den Ländern massiv in besser aufgestellte
Sicherheitsbehörden und in einen wehrhaften Rechtsstaat zu investieren",
sagte Rebehn.
"Mit Messerverboten und ein paar neuen
Polizei-Befugnissen allein ist für die innere Sicherheit noch nicht viel
gewonnen." Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) müsse den "Fuß
von der Bremse" nehmen und den Weg für einen Investitionspakt der Ampel
mit den Ländern frei machen, forderte der Richterbund-Geschäftsführer.
Es brauche "eine echte Sicherheitswende, die den Rechtsstaat wieder auf
die Höhe seiner Aufgaben bringt."
Der Bundestag debattiert am
Donnerstag über den Ampel-Entwurf eines "Gesetzes zur Verbesserung der
inneren Sicherheit und des Asylsystems". Mit dem Artikelgesetz sollen
das Bundesverfassungsschutzgesetz, das Waffengesetz und das Asyl- und
Aufenthaltsrecht geändert werden. Daneben wird auch über einen Entwurf
der Ampelfraktionen für ein "Gesetz zur Verbesserung der
Terrorismusbekämpfung" debattiert.
Damit sollen Bundeskriminalamt
und Bundespolizei etwa die Möglichkeit erhalten, Fotos im Internet mit
biometrischen Daten abgleichen zu können.
Quelle: dts Nachrichtenagentur