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Friedrich Schorlemmer fordert von anderen ehemaligen Bürgerrechtlern mehr Einsatz für Bedrängte

Archivmeldung vom 10.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Friedrich Schorlemmer (während einer Lesung im September 2009)
Friedrich Schorlemmer (während einer Lesung im September 2009)

Foto: Franz Mozer
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer hat beklagt, dass andere Dissidenten aus der Zeit vor 1989 sich heute nicht für die Belange von Flüchtlingen einsetzen. "Da packt mich eine richtige Wut", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung".

"Wer hier als Bürgerrechtler aktiv gewesen ist, dem bringe man alle Achtung entgegen, weil man nie wusste, wie die Konflikte ausgehen. Aber das Erbe der Friedlichen Revolution muss sein, dass wir Toleranz üben und jeder Fremdenfeindlichkeit entgegentreten. Da wir aus der Bedrängung rausgekommen sind, müssen wir die Leute sein, die sich für Bedrängte einsetzen. Und manche sind so mit der Vergangenheit beschäftigt, dass sie gegenwartsblind werden." Schorlemmer fügte hinzu: "Der Umgang mit Flüchtlingen ist ein gemeinsames Problem in Deutschland. Und es ist unsere gemeinsame Verantwortung. Aber es ist richtig: Das Verletzungsgefühl vieler Ostdeutscher, sie seien nicht gleich geachtet, sitzt noch tief. Und nach aller sozialpsychologischen Erfahrung reagieren Menschen mit Erniedrigungserfahrungen so, dass sie sich nach unten hin abreagieren. Dagegen muss man etwas tun." Auf die Frage, was er von der Idee halte, mehr Flüchtlinge nach Ostdeutschland zu bringen, weil es da mehr freien Wohnraum gebe als in Westdeutschland, antwortete der Theologe: "Bloß nicht. Wir müssen vermeiden, auf diese Weise unter Umständen noch größere Probleme auszulösen. Wenn wir in die Gegenden, in denen es heute schon wenig Hoffnung für Einheimische gibt, besonders viele Ausländer schicken, dann Gnade uns Gott."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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