Zentralrat der Juden besorgt über zunehmenden Rechtsextremismus
Archivmeldung vom 22.09.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat sich angesichts der jüngsten Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zu rechtsextremen und demokratiegefährdenden Einstellungen in Deutschland besorgt gezeigt. "Der Anstieg der Zahl von Personen mit verfestigter rechtsextremistischer Einstellung beunruhigt mich sehr", sagte Schuster dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Es bleibt bei immer mehr Menschen nicht bei Protest oder von Populismus
und Desinformation genährter Unzufriedenheit. Vielmehr sind radikale
völkische und rechtsextreme Positionen auf dem Vormarsch. Wie zu
erwarten war, betrifft das auch antisemitische Einstellungen", so
Schuster. "Das gesamte Spektrum der politischen Mitte braucht ein
Umdenken - weg von der Orientierung an den extremistischen Rändern."
Es
dürfe "kein Treiben-Lassen" und keine Übernahme von einschlägigen
Narrativen geben, mahnte der Zentralratspräsident. Gleiches gelte für
"die Verteufelung anderer demokratischer Parteien". Nötig sei eine
"Politik der Mäßigung". Nach den Ergebnissen der Studie, die am
Donnerstag vorgestellt wurde, ist der Anteil der Menschen, die ein
"manifest rechtsextremes Weltbild" haben, deutlich gestiegen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur