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Finanzministerium: Konzept für einfaches Steuersystem

Archivmeldung vom 16.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Wolfgang Schäuble / Bild: Wolfgang Schäuble, de.wikipedia.org
Wolfgang Schäuble / Bild: Wolfgang Schäuble, de.wikipedia.org

Die Bundesregierung will das Steuersystem schnell vereinfachen. Nach Informationen des "Handelsblatt" aus Koalitionskreisen könnte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) noch im nächsten Monat erste Vorschläge vorlegen. Das Finanzministerium arbeite an einem Konzept zur "spürbaren Steuervereinfachung", so ein Sprecher.

Aktuell prüfe man rechtliche und finanzielle Umsetzungsmöglichkeiten. Doch die Vorstellungen von Finanzminister Schäuble, eine aufkommensneutrale Lösung zu erreichen, dürften kaum aufgehen. Nach internen Berechnungen der Koalition verursachen die vorliegenden Vorschläge zur Steuervereinfachung Einnahmeausfälle im Umfang eines einstelligen Milliardenbetrags. Allein die Wünsche der Länderfinanzminister kosteten rund 500 Millionen Euro, die von der FDP geforderte Wiedereinführung der steuerlichen Absetzbarkeit von Steuerberaterkosten weitere 400 Millionen Euro.

Vorschläge wie verständlichere Formulare für die Steuererklärung oder die Steuerprüfung auf Wunsch sollen das Steuersystem beispielsweise vereinfachen. Aus Sicht des FDP-Finanzexperten Frank Schäffler stellen die vom Finanzministerium geprüften Vorhaben allein noch nicht den großen Wurf dar: "Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble muss hier nachlegen. Wir brauchen keine kleinen Tippelschritte, sondern ein Gesamtkonzept, das über Jahre hinweg Bürger und Unternehmen dauerhaft entlastet", sagte Schäffler.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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