Union will neues Arztmodell und Treuebonus für Kassen-Patienten
Archivmeldung vom 15.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Union spricht sich dafür aus, gesetzlich Krankenversicherte durch ein neues Arzt- und Treuebonus-Modell um Hunderte Euro im Jahr zu entlasten.
Der "Bild" (Montagsausgabe) sagte der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Sepp Müller: "Dänemark zeigt uns mit dem
Primärarztmodell, dass Behandlungen besser abgestimmt sind. Auch
doppelte Untersuchungen können so vermieden werden." Müller ergänzte,
"ein verpflichtender Primärarzttarif ist meiner Meinung nach auch in
Deutschland denkbar".
Bei dem Primärarztmodell müssen Patienten
immer zuerst zum selben Haus- oder Facharzt gehen. Im Gegenzug sollen
die Krankenkassen günstigere Tarife anbieten. Müller unterstützt damit
den Vorstoß der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Der
Verbandsvorsitzende Andreas Gassen hatte in der "Bild am Sonntag" einen
entsprechenden Vorstoß zur Einführung des Primärarztmodells gemacht und
Einsparungen für gesetzliche Krankenversicherte von einigen hundert Euro
im Jahr vorausgesagt.
Auch die SPD zeigt sich offen für das
Primärarztmodell. Der SPD-Gesundheitspolitiker Christos Pantazis sagte
der "Bild": "Den Grundgedanken dieses Vorschlags unterstütze ich
ausdrücklich." Dieser lehne sich an das Primärarztsystem an, bei dem der
Arzt die erste Anlaufstelle des Patienten sei und folglich als 'Lotse
im Gesundheitssystem' agiere.
Der gesundheitspolitische Sprecher
der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, sagte der "Bild": "Ein
Kassen-Rabatt könnte ein möglicher Schritt sein, um einen Anreiz zu
schaffen, die Zahl der Arztbesuche zu reduzieren und gleichzeitig die
finanziellen Belastungen aller Versicherten zu senken."
Quelle: dts Nachrichtenagentur