Union befürchtet den Verlust von 40000 Briefkästen
Archivmeldung vom 09.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Union befürchtet den Verlust von 40.000 der 108.000 Briefkästen in Deutschland, wenn Anfang 2008 das Briefmonopol der Deutschen Post AG fällt.
Der parlamentarische
Geschäftsführer der Unionsfraktion, Bernhard Kaster, sagte der
"Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe): "Die Gemeinden in ländlichen
Räumen haben schon das Nachsehen bei modernen DSL-Leitungen oder
vernünftigen Bus- und Bahnverbindungen, eine immer schlechtere
Postversorgung sollte nicht dazukommen." Kaster ist auch Mitglied im
Beirat der Bundesnetzagentur, die den Wettbewerb organisieren soll.
Möglichst schnell müsse nun über gesetzliche Regelungen für den
Erhalt von Postfilialen und Briefkästen in Deutschland nachgedacht
werden. Nach Angaben Kasters sei mit dem Ende des Monopols nicht nur
der Bestand von 40000 Briefkästen unklar, sondern auch, wie die
Zukunft von insgesamt 12.000 Postfilialen gesichert werden könne.
"Jeder braucht eine Poststelle und einen Briefkasten in der Nähe, die
bisherige Selbstverpflichtung der Post hat sich bewährt und sollte
auch nach Wegfall des Briefmonopols der Mindeststandard sein", so
Kaster.
Zugleich wandte sich der CDU-Politiker gegen die Einführung der von Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) geforderten Mindestlöhne in der umkämpften Branche. Besser sei es, über Mindeststandards beim Postangebot zu verhindern, "dass die schon heute nicht übermäßig bezahlten Briefträger flächendeckend durch noch schlechter bezahlte Minijobs ersetzt werden".
Quelle: Pressemitteilung Saarbrücker Zeitung