CDU-Politiker empören sich über Klingbeils Migrations-Äußerungen

Bild: SS Internetseite: "https://www.christophdevries.de/rentenrechtliche-benachteiligung-fuer-spaetaussiedler-beseitigen-neustart-auch-in-der-heimatpolitik/" / Eigenes Werk
SPD-Chef Lars Klingbeil hat mit Äußerungen zur Migrationspolitik Kritik aus der Union auf sich gezogen. "Jeder weiß, dass sich die Migrationspolitik grundsätzlich ändern muss", sagte der CDU-Innenexperte Christoph de Vries dem "Handelsblatt".
"Wer dies nicht anerkennt, gefährdet nicht nur die Bildung einer neuen
Bundesregierung, sondern riskiert vor allem die Mehrheitsfähigkeit der
demokratischen Mitte in Deutschland."
Klingbeil hatte zuvor eine
rote Linie beim Thema Migration gezogen: "Ich kann Ihnen sehr klar
sagen: Die SPD wird keine faktischen Grenzschließungen mitmachen", sagte
er am Mittwochabend in der ARD-Sendung "Maischberger". "Das können wir
national nicht umsetzen. Und vor allem ist es europäisch unvernünftig."
Der
CDU-Politiker de Vries sagte, "konsequente und umfassende
Zurückweisungen" an den deutschen Grenzen zum Stopp der illegalen
Migration seien unerlässlich. Das sei nicht nur der erklärte Wunsch der
Bürger, sondern auch "die klare Forderung der Union".
Sachsens
Innenminister Armin Schuster (CDU) nannte Klingbeils Argumentation
"ausgesprochen laienhaft". "Alle Grenzen waren, sind und bleiben
faktisch offen, auch wenn Asylbewerber darauf verwiesen werden, ihren
Schutzanspruch in den sicheren Nachbarstaaten geltend zu machen", sagte
Schuster dem "Handelsblatt".
Er verweis zudem auf die steigende
Zahl der Asylverfahren vor den Verwaltungsgerichten. Dies zeige, dass
Deutschland "dringend eine grundlegende Asylwende braucht".
Zurückweisungen an der Grenze seien dafür "eine wirkungsvolle
Sofortmaßnahme, die der Bundeskanzler im Wege der Richtlinienkompetenz
unmittelbar anordnen kann".
Quelle: dts Nachrichtenagentur