CDU-Minister nennt Pläne zur Entlastung großer Betriebe "aberwitzig"
Archivmeldung vom 11.05.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlSchleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dietrich Austermann (CDU) hat vor einer falschen Richtungsentscheidung bei der Unternehmensbesteuerung gewarnt. "Mit einer Unternehmenssteuerreform, die sich auf die Körperschaftssteuer und Entlastung der Großbetriebe konzentriert, springt man auf den falschen Zug", sagte er der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
In der Zeit nach der Körperschaftssteuerreform im Jahre 2000 habe es
einen "regelrechten Aderlass" bei den Steuereinnahmen gegeben. "Von
einer Notwendigkeit der Netto-Entlastung bei den
Kapitalgesellschaften zu sprechen, halte ich da für aberwitzig",
klagte der CDU-Politiker. Über niedrigere Steuersätze könne man
reden, zugleich aber müsse es einen Ausgleich geben durch Abschaffung
von Ausnahmen. "Was Not tut, ist eine Entlastung der kleinen und
mittleren Betriebe. Darüber aber wird zu wenig diskutiert",
kritisierte der CDU-Politiker.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post