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Getreideanbau: Niedersachsen fordert zügige Lockerungen bei Umweltauflagen

Archivmeldung vom 27.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Barbara Otte-Kinast (2018), Archivbild
Barbara Otte-Kinast (2018), Archivbild

Foto: Foto-AG Melle
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast fordert schnelle Entscheidungen zum Getreideanbau in Deutschland. Vor dem digitalen Sondertreffen der Agrarminister aus Bund und Ländern am Donnerstag sagte die CDU-Politikerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Die aktuelle Ernte ist gerade gelaufen. Die Landwirte müssen jetzt wissen, was sie für das kommende Jahr aussäen können."

Otte-Kinast forderte zudem, auf die geplante Stilllegung von vier Prozent der Ackerfläche in Deutschland zu verzichten. "Da darf es keine Kompromisse geben", so Otte-Kinast. "Unter den besonderen Bedingungen des Krieges müssen wir auf den Hunger in der Welt reagieren."

Vergangene Woche hatte die EU-Kommission den Mitgliedstaaten die Möglichkeit eingeräumt, geplante Umweltauflagen für den Getreideanbau zu lockern. So soll die Getreideproduktion auf dem Kontinent gesteigert und mögliche Ausfälle infolge des Ukraine-Krieges kompensiert werden. Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) hatte die Ankündigung der Kommission kritisiert.

In einem Interview mit der "NOZ" warnte Özdemir vor allzu großen Erwartungen in der Landwirtschaft: Er könne Umweltauflagen nur dann lockern, wenn er an anderer Stelle verschärfe. Das müsse er nun genau prüfen. Zudem gebe es "noch deutliche größere Hebel", um die Verfügbarkeit von Getreide zu steigern: "Auf 14 Prozent der Ackerflächen in Deutschland werden Pflanzen angebaut, die am Ende im Autotank landen. Es gibt gerade keinen guten Grund für Getreide im Tank. Das muss runtergefahren werden."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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