Scholz warnt VW vor Werkschließungen
Archivmeldung vom 09.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeskanzler Olaf Scholz hat an den Autohersteller Volkswagen appelliert, auf Werkschließungen zu verzichten. "Die Schließung von Standorten wäre nicht der richtige Weg", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Gerade weil Fehlentscheidungen des Managements zu der schwierigen
Situation beigetragen haben, wäre das nicht in Ordnung." Zwar
verhandelten seien es die Eigentümer, die gemeinsam mit den
Sozialpartnern die konkreten Entscheidungen verhandelten, fügte Scholz
hinzu.
Es sei aber "immer richtig, die Unternehmen an ihre
Verantwortung zu erinnern". Der Kanzler bekräftigte: "Ich bin dagegen,
dass Beschäftigte entlassen werden sollen, nur um Geld zu sparen.
Grundsätzlich bleibt es richtig, den Umbruch entschieden anzugehen und
auf die Elektromobilität zu setzen." Wichtig sei jetzt, die
Rahmenbedingungen für die Transformation zu verbessern.
Scholz
nahm die EU-Kommission in die Pflicht. "Ich halte überhaupt nichts
davon, wenn die EU jetzt Herstellern mit milliardenschweren
Strafzahlungen droht, falls sie die CO2-Ziele im nächsten Jahr nicht
ganz erreichen", sagte er. "Denn alle haben sich längst auf den Weg
gemacht, nur der Markt wächst nicht so schnell wie erhofft. Statt
Strafzahlungen sollten die Hersteller das Geld besser in die weitere
Entwicklung der E-Mobilität investieren können."
Außerdem
appellierte der Kanzler an die EU, keine Strafzölle auf Elektro-Autos
aus China zu verhängen. Das würde sich auch negativ auf Exporte unserer
hiesigen Hersteller auswirken, warnte er. "Ich erwarte, dass es eine
gütliche Einigung zwischen der EU-Kommission und China gibt, die beiden
Seiten gerecht wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur