JU-Chef Kuban für engere Zusammenarbeit zwischen CDU und CSU
Archivmeldung vom 22.04.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban (CDU), hat sich nach der Entscheidung seiner Partei für Armin Laschet als Kanzlerkandidat für eine engere Zusammenarbeit von CDU und der Schwesterpartei CSU ausgesprochen. "Wir brauchen ein gemeinsames Gremium von CDU und CSU, das sowohl in schwierigen Situationen tagen und entscheiden kann, aber auch darüber hinaus die Verbindung zwischen den Unionsparteien stärkt", sagte Kuban im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Dies könne nicht nur Aufgabe der Bundestagsfraktion, der Jungen Union und der Mittelstandsunion sein. "Solch ein Gremium hätte es in der Entscheidung der Kanzlerkandidatur gebraucht, aber auch 2018, als wir in der Flüchtlingskrise über den richtigen Kurs gerungen haben. Ein solches Gremium sollte die Mehrheitsverhältnisse widerspiegeln, um dann auch Entscheidungen zu treffen", forderte Kuban in der NOZ.
Die Junge Union hatte sich mehrheitlich für Markus Söder als Kanzlerkandidat ausgesprochen. Kuban sagte Laschet aber seine Unterstützung im Bundestagswahlkampf zu. "Wir wissen, dass der politische Gegner nicht in den eigenen Reihen steht, sondern rechtsaußen und links. Wir wollen ein grün-rot-rotes Bündnis verhindern, und deswegen werden wir dafür kämpfen, dass es eine unionsgeführte Bundesregierung gibt." Es gebe in der Jungen Union "einen nie da gewesenen Zusammenhalt auch in dieser schwierigen Zeit. Wir werden dafür sorgen, dass die nächste Generation zusammenbleibt und damit für eine gemeinsame Zukunft der Union sorgt", sagte Kuban.
Kuban forderte Parteichef Armin Laschet auf, jetzt an der Spitze zu zeigen, dass es in der Union keine Verlierer gibt. "Er hat schon oft bewiesen, dass er zusammenführen kann, ich traue ihm das auch jetzt zu", sagte Kuban.
Kritik aus den beiden Parteien am Verfahren, den Kanzlerkandidaten im Bundesvorstand der CDU zu bestimmen, wies Kuban zurück. "Jede Abstimmung in einem gewählten Gremium wie dem Bundesvorstand ist demokratisch, und jeder, der etwas anderes behauptet, dem widerspreche ich." Er habe sich allerdings "schon gewundert, dass alles, was besprochen wurde, nach draußen gedrungen ist, und dass teilweise vehement gegen den anderen Kandidaten und nicht für den eigenen präferierten Kandidaten geworben wurde. Das ist kein guter Umgang miteinander in der Union. Wir müssen einen anderen Ton an den Tag legen, wenn wir zusammenbleiben wollen", forderte Kuban in der NOZ.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)