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Klimaforscher Edenhofer fordert Kohleausstieg von Jamaika-Koalition

Archivmeldung vom 04.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Christian Bedeschinski / MIBRAG
Bild: Christian Bedeschinski / MIBRAG

Der Potsdamer Klimaforscher Ottmar Edenhofer hat die mögliche Jamaika-Koalition aufgefordert, den Ausstieg aus der Kohleverstromung verbindlich festzuschreiben. "Deutschland gilt als Klimapionier, faktisch sinkt aber unser Ausstoß von Treibhausgasen nicht. Hier muss die neue Bundesregierung ran", sagte Edenhofer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

"Zugespitzt geht es darum: Zukunft statt Kohle", sagte der Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Wenn Deutschland seine Klimaziele ernst nehme, müsse es seinen Ausstoß von Treibhausgasen ganz klar verringern. "Das geht nur, wenn wir die Kohlenutzung beenden", sagte Edenhofer. Die Emissionen müssten sehr schnell sinken. "Das kann für die neue Regierungskoalition auch kein bloßer Prüfauftrag sein - das muss verbindlich werden", forderte er.

Verschiedene Wege könnten neben der Abschaltung emissionsstarker Kohlekraftwerke zum Ziel führen. "Ein substanzieller Mindestpreis auf CO2 könnte sogar ohne Ausstiegsdatum die Kohle aus dem Markt drücken", sagte Edenhofer. Auch die Wiederbelebung des EU-Emissionshandels für CO2-Verschmutzungsrechte könnte helfen. Hier leisten vor allem osteuropäische Länder wie Polen Widerstand. "Wichtig wäre, wenn sich zumindest Länder wie Deutschland, Frankreich, Schweden, die Niederlande auf einen gemeinsamen Kurs bei der CO2-Bepreisung einigen würden", sagte Edenhofer. In Bonn beginnt am Montag die Klimakonferenz von fast 200 Nationen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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