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Bosbach verteidigt in Sterbehilfe-Debatte Nikolaus Schneider

Archivmeldung vom 26.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wolfgang Bosbach
Wolfgang Bosbach

Foto: Laurence Chaperon
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach hat den EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider wegen seiner Haltung zur Sterbehilfe gegen Kritik in Schutz genommen. Schneider hatte angekündigt, notfalls seine krebskranke Frau in die Schweiz zu begleiten, wenn sie dort aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen wolle. In einem Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus" schrieb Bosbach, Schneider stehe zwar mit dieser Position im "Widerspruch zur Haltung seiner Kirche", das sei allerdings kein Grund zur Kritik. "Im Leben eines jeden Menschen gibt es Fragen von wahrhaft existenzieller Bedeutung, die jede(r) Betroffene nur für sich selber - nach bestem Wissen und Gewissen - beantworten kann."

Zugleich rügte Bosbach, dass Schneider von Anhängern kommerzialisierter Sterbehilfe "nun zum Kronzeugen ihres Engagements" gemacht werde. "Dies ganz gewiss gegen seinen Willen." Schneider begründe seine Zusage an die Ehefrau ausschließlich mit der Liebe zu ihr. Es sei "ein großer Unterschied, ob jemand aus Mitgefühl und lebenslanger Verbundenheit mit einem Schwerstkranken dessen letzten Wunsch erfüllt oder ob man aus dem Wunsch vieler Menschen, aus Angst vor unerträglichen Schmerzen oder langem Siechtum ein Geschäftsmodell macht", so Bosbach.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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