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Zeitung: Kommunen heben ihre Friedhofsgebühren drastisch an

Archivmeldung vom 23.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Nils Albus / pixelio.de
Bild: Nils Albus / pixelio.de

Die letzte Ruhe wird in Deutschland immer teurer: Laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" haben viele Städte ihre Friedhofsgebühren drastisch angehoben. In Oberhausen zum Beispiel, so berichtet die Zeitung unter Berufung auf die die Verbraucherinitiative Aeternitas, stiegen die Grabnutzungsgebühren vom vergangenen auf dieses Jahr je nach Bestattungsart um 76 bis 230 Prozent.

Die Ruhrgebietsstadt Bottrop etwa hob 2013 ihre Grabnutzungsgebühren um bis zu 57 Prozent an. Hauptursache für die steigenden Kosten ist eine sinkende Nachfrage. Aufgrund des Trends zu billigeren Beisetzungsformen wie Urnenbestattung oder Beisetzungen im Ausland bleiben immer mehr Grabplätze leer. "Viele Friedhöfe sind zu groß", sagt Alexander Helbach von Aeternitas. Und die Pflege- und Unterhaltskosten für Überhangflächen würden den Gebührenzahlern aufgelastet.

Die Gebühren für Beisetzung und Grabnutzung schwanken je nach Stadt und Bestattungsweise zwischen unter 50 und über 5.000 Euro. Selbst innerhalb einer Stadt, kritisiert Harald Schledorn, Gebührenexperte beim Bund der Steuerzahler in NRW, gingen die Gebühren in Einzelfällen weit auseinander. Auf den 40 Friedhöfen von Bonn etwa kann die Nutzungsgebühr für ein Reihengrab je nach Friedhofswahl und Ausgestaltung der Grabstätte zwischen 1.115 und 3.080 Euro liegen. "Die Friedhofsgebühren in Deutschland sind vielerorts intransparent, kaum nachvollziehbar und mitunter auch fehlerhaft kalkuliert", so Schledorn.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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