Mehrheit der Bayern für neuen CSU-Spitzenkandidaten
Archivmeldung vom 03.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Mehrheit der wahlberechtigten Bürger in Bayern ist dafür, dass die CSU nicht mit Edmund Stoiber, sondern einem neuen Spitzenkandidaten in den nächsten Landtagswahlkampf zieht. Auf die Frage, ob Stoiber auch 2008 antreten solle, antworteten in einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern 60 Prozent der Bayern mit "Nein".
Für ein Verbleiben von Stoiber in der Staatskanzlei auch über
2008 hinaus sprachen sich nur 32 Prozent der Bayern aus. Innerhalb
der CSU bietet sich ein gespaltenes Bild: 52 Prozent der
Parteianhänger sind für eine erneute Kandidatur des langjährigen
Partei- und Regierungschefs, 45 Prozent sind dagegen.
Der von der Fürther CSU-Landrätin Gabriele Pauli vorgeschlagene
Mitgliederentscheid über den nächsten Spitzenkandidaten stößt in
Bayern auf große Zustimmung. 53 Prozent der Wähler insgesamt und 51
Prozent der CSU-Anhänger befürworten nach der stern-Umfrage eine
derartige Urabstimmung. 32 Prozent der Wähler und 39 Prozent der
CSU-Anhänger lehnen eine Basis-Befragung ab.
Wäre jetzt Landtagswahl, könnte die CSU trotz ihrer aktuellen
Querelen mit einer stabilen Mehrheit im Landtag rechnen. Nach einer
Umfrage für stern.de würden sich 54 Prozent der bayerischen Wähler
für die Christsozialen entscheiden. Die SPD käme auf 18 Prozent, die
Grünen könnten mit 9 Prozent als drittstärkste Kraft ins Münchner
Maximilianeum einziehen. Die FDP liegt bei 5 Prozent. Die Linkspartei
kann mit 4 Prozent der Stimmen rechnen. Auf die Freien Wähler würden
3 Prozent entfallen. Für "Sonstige Parteien" würden 7 Prozent
stimmen.
Für die CSU, die bei der Wahl im September 2003 noch 60,7 Prozent
der Stimmen geholt hatte, wäre dies ein Verlust von fast 7 Punkten.
Die SPD liegt leicht unter ihrem Ergebnis von 2003, Grüne und FDP
liegen leicht darüber.
Für die Umfrage hat das Forsa-Institut für den stern und stern.de zwischen dem 27. und 29. Dezember 1009 Wahlberechtigte in Bayern repräsentativ befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei drei Prozent nach beiden Seiten.
Quelle: Pressemitteilung stern