Verkehrsverband mahnt zügige Entscheidung beim Deutschlandticket an
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat eine schnelle Verständigung von Bund und Ländern über die künftige Preisgestaltung beim Deutschlandticket angemahnt. Man brauche dazu keine wochenlangen Debatten, sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Wir brauchen eine fundierte und zügige Entscheidung."
Bund und
Länder wollen auf der für Herbst geplanten nächsten
Verkehrsministerkonferenz beraten, wie es mit dem bundesweit gültigen
ÖPNV-Ticketangebot weitergeht. Der VDV hatte bereits mehr Geld
gefordert. Die bisherigen drei Milliarden Euro pro Jahr würden nicht
ausreichen. Nötig sei "weit mehr", sagte Wortmann.
Und dann rede
man ohnehin nur über den Erhalt des bisherigen Angebots. "Von der
Mobilitätswende haben sich Bund und Länder mit ihren finanzpolitischen
Entscheidungen de facto verabschiedet. Von Ausbau kann keine Rede mehr
sein", kritisierte der Verbandspräsident.
Zuletzt hatte Hessens
Verkehrsminister Kaweh Mansoori (SPD) vorgeschlagen, die künftige
Preisentwicklung des Tickets an einen Index zu koppeln. Auch der VDV
hatte sich in der Vergangenheit so positioniert. Dadurch könne laut VDV
auch das Vertrauen der Kunden gestärkt werden, Verkehrsunternehmen
erhielten Planungssicherheit und könnten daran arbeiten, das Tarifsystem
zu verschlanken und Kosten zu senken.
Am Ende müsse die Politik
von Bund und Ländern entscheiden, welcher Preis den Kunden abverlangt
werde und "welchen Anteil sie aus ihren Haushalten finanzieren wollen",
sagte Wortmann weiter. Er erwarte, dass die Politik diese Entscheidung
treffe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur